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  • Jazzfest Berlin: World premiere

    The Creative Music Universe of Henry Threadgill: Zooid meets Potsa Lotsa XL

  • Video Interview Jazzfest Berlin 2023 : Silke Eberhard im Gespräch mit Maxi Broecking
  • Eine Sekunde Nichts – Unser Kurzfilm wurde beim Jazzfest Berlin gezeigt und steht nun online in der Mediathek der Berliner Festspiele! In deutscher Sprache mit englischen Untertiteln Der Kurzfilm „Potsa Lotsa XL – Eine Sekunde Nichts“ ist ein künstlerisches Selbstporträt mit Augenzwinkern von Silke Eberhards gleichnamigem Großensemble. Er zeigt die Musiker*innen des Ensembles Potsa Lotsa XL in musikalischen und außermusikalischen Szenarien. Dabei führt der Titel gleich doppelt in die Irre, denn weder ist der Streifen mit 20 Minuten Spielzeit radikal kurz, noch zeichnet er sich durch Leere oder meditative Ruhe aus. Ganz im Gegenteil. „Eine Sekunde Nichts“ ist eine turbulente Collage aus kurzen Schnipseln – eine Porträt der Musiker*innen: mal beim Spielen, mal im Zwiegespräch. Jürgen Kupke eilt dadaistisch mit Klarinette durch Neukölln, von der Bandleaderin Silke Eberhard ist zu erfahren, dass sie mit Vorliebe Straßenbahnen und Fußgänger vertont, während der Pianist Antonis Anissegos bekennt, dass er gerne eine Artischocke auf einer „Pizza Lotsa“ wäre. Ein schräges Machwerk, das gelegentlich an die experimentellen Filme von Rosa von Praunheim und Helge Schneider erinnert. Regie: Florian Japp
  • Thank you The New York City Jazz Records


  • #DasLabor is evolving and Potsa Lotsa XL is serving some new experiments in Kühlspot Social Club Monday 12/12, come join!

  • Potsa Lotsa XL & Youjin Sung Gaya ist auf Trouble in the East Records erschienen.

    Video – von Florian Japp:

     

    Wikipedia Article: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaya_(Album)

     

  • Während eines Künstlerresidenz in der Villa Waldberta in München im Januar und Februar 2021 komponierte Silke Eberhard ein neues Werk für Potsa Lotsa XL und Youjin Sung an der koreanischen Gayageum. Das Projekt Gaya wird im März 2022 auf LP veröffentlicht.
  • jetzt auf Arte ConcertSilver and Gold Baby, Silver and Gold! — the music of Henry Threadgill — unser Konzert beim Jazzfest Berlin 2020
  • jetzt auf Arte Concert — unser Konzert beim Moers Festival 2020
  • Jetzt — das neue Album Potsa Lotsa XL: Silk Songs for Space Dogs erschienen am 1. Mai 2020 auf Leo Records überall im Handel erhältlich oder direkt bei uns.

  • Schöne Rezension von Lynn René Bayley auf Artmusiclounge

  • Die dpa kündigt unser Album mit einer Pressemeldung an.

Potsa Lotsa ist das Leib-und-Magen-Projekt der Berliner Saxophonistin Silke Eberhard, das seit 2017 als Großformation Potsa Lotsa XL in Erscheinung tritt. In der Urbesetzung als Bläserquartett Potsa Lotsa (4) widmeten sich die Musiker zunächst den Kompositionen des afroamerikanischen Multiinstrumentalisten Eric Dolphy (1928–1964), Frucht dieser Zusammenarbeit war das Doppelalbum The Complete Works Of Eric Dolphy. Mit dem Septett Potsa Lotsa Plus, das den Sound von sechs Bläsern mit elektronischen Klängen verbindet, brachte Silke Eberhard anschließend Dolphys lange Zeit verschollen geglaubte Hochzeitmusik, Love Suite zur Aufführung. Jenseits des Jazz setzt das Ensemble — bevorzugt in der Quartettform — auch mal Werke der klassischen Moderne von Giaccinto Scelsi oder Kurt Schwitters’ Ursonate auf seine Konzertprogramme, oft in Kooperationen mit weiteren KünstlerInnen. In der neuen XL-Formation hingegen performt Potsa Lotsa ausschließlich Stücke von Silke Eberhard.

Potsa Lotsa XL  [*2017]

Was ist Jazz, und was kann Jazz sein? Die erste Frage muss nicht notgedrungen mit der zweiten verknüpft sein, aber die Berliner Saxofonistin Silke Eberhard beantwortet mit ihrer extragroßen Band Potsa Lotsa, beide Fragen auf einmal. Ihre Antworten sind komplex, und dennoch gehen sie ohne Umwege ins Ohr und bleiben im Kopf haften. 
Diese Namen lesen sich nicht nur wie ein »Who Is Who« der derzeitigen kreativen Jazzszene von Berlin, sondern in ihrer Ballung sie sind zugleich Programm. Es handelt sich nämlich ausschließlich um Musikerpersönlichkeiten, die sich durch eine markante Signatur auszeichnen und diese auch dann in selbstbewusster Zurückhaltung behaupten, wenn sie sich in einen größeren Kontext einordnen. So wirken solistischen Exkurse nicht wie Alleingänge, sondern erscheinen als gruppendienliche Glanzlichter in einem kollektiven Prozess.
Silke Eberhard ist eine feinsinnige Mittlerin zwischen verschiedenen Aggregatzuständen aus Vergangenheit und Gegenwart, Sendern und Empfängern wie auch den Intentionen und Obsessionen von zehn Individualisten, die sie zielgerichtet in ihren Kompositionen vereint. Unaufdringlich und mit bemerkenswertem Einfühlungsvermögen stellt sie Spielfreude über Intellekt sowie Demut und Respekt vor dem Material über virtuosen Exhibitionismus. »Es ist schon durchkomponierte Musik, aber es ist immer alles erlaubt und kann immer alles passieren«, erklärt sie fröhlich. 
Silke Eberhards Musik ist genau das, was sie ist. Ihre Stärke beruht auf ihrer Unvoreingenommenheit. Wenn man diese Musik Free Jazz nennen will, dann nicht wegen ihrer strukturellen, sondern aufgrund ihrer inneren Freiheit. Sie erhebt sich nicht über andere Musikformen, sondern bleibt mit den zwanzig Beinen der beteiligten Musikerinnen und Musiker auf dem Boden des Alltags. Und genau mit dieser Haltung und deren konsequenter Ausfüllung mit Klangleben beantwortet sie nicht nur die Frage, was im Jahr 2020 Jazz ist, sondern was er darüber hinaus auch noch sein kann. 

  • Silke Eberhard — Alto Saxophone
  • Jürgen Kupke — Clarinet
  • Patrick Braun — Tenor Saxophone, Clarinet
  • Nikolaus Neuser — Trumpet
  • Gerhard Gschlößl — Trombone
  • Johannes Fink — Cello
  • Taiko Saito — Vibraphone
  • Antonis Anissegos — Piano    
  • Igor Spallati — Bass
  • Kay Lübke — Drums

Potsa Lotsa Plus  [*2014]

»When you hear music, after it is over, it is gone in the air; you can never capture it again.« /// Dieses Zitat von Eric Dolphy, dokumentiert auf einer seiner letzten Einspielungen im Frühsommer 1964, gehört zum klassischen Repertoire der Musikerkommentare über den Jazz. Kurz zuvor hatte Dolphy in Paris Wohnung genommen. Dort wollte er im Juli seine Verlobte, die Tänzerin Joyce Mordecai, heiraten. Freunde jener Zeit erwähnten immer wieder, dass Dolphy an einem Stück mit dem Titel Love Suite gearbeitet habe. 
Das Werk schien verschollen und blieb jahrzehntelang ein Objekt der Spekulation. Jetzt, fünfzig Jahre nach Dolphys tragischem Zusammenbruch beim Eröffnungskonzert in einem Berliner Club, hat Silke Eberhard die Love Suite mit Potsa Lotsa Plus in einem Studio des rbb [Radio Berlin Brandenburg] eingespielt. [Thomas Fitterling, aus den Linernotes]

  • Silke Eberhard — Alto Saxophone, Bass Clarinet
  • Jürgen Kupke — Clarinet
  • Patrick Braun — Tenor Saxophone, Clarinet
  • Nikolaus Neuser — Trumpet
  • Gerhard Gschlößl — Trombone
  • Marc Unternährer — Tuba
  • Antonis Anissegos —  Electronics

Potsa Lotsa  [*2009]

»Das Gesamtwerk von Eric Dolphy — neu eingerichtet, frisch interpretiert, improvisatorisch fortgesetzt, antimuseal aufbereitet von Silke Eberhard und ihrem speziell dafür formierten Quartett.« [Bert Noglik, aus den Linernotes]

  • Silke Eberhard — Alto Saxophone
  • Patrick Braun — Tenor Saxophone
  • Nikolaus Neuser — Trumpet
  • Gerhard Gschlößl — Trombone

»… Arguably the festival’s most successful tribute was alto saxophonist Silke Eberhard’s Potsa Lotsa« [Allabout Jazz New York, USA, November 2009]
»A reason why the group’s performance was so magical was that none of the members seemed intent on playing Dolphy but rather playing his music.« [Downbeat Magazine, USA, 2009]